• Aufeinander Zugehen - Miteinander Leben

Praktikum bei der Flüchtlingshilfe

Unsere erster Praktikant Marvin Himmelsbach stellt sein „soziales Engagement“ Projekt der Realschule Friesenheim dem Netzwerk Flüchtlings Hohberg und den in Hohberg lebenden Flüchtlingen zur Verfügung. Nachstehend sein Bericht:

Praktikant Marvin
Praktikant Marvin

Da Flüchtlinge ein Thema ist das uns alle beschäftigt, dachte ich da könnte man doch meine Hilfe gebrauchen.
Meine Mutter erzählte mir vom Kleiderlädele in Hofweier im Engel. Zufälligerweise las ich auch noch in den Hohberg Nachrichten darüber. An einem Donnerstag ging ich dann dorthin und fragte, ob ich mein „soziales Engagement“ Projekt von der Realschule Friesenheim bei Ihnen machen könnte.

Ich hatte große Angst, dass ich nicht mit den Flüchtlingen klar kommen würde, dass Sie mich nicht verstehen, dass ich was falsch machen könnte oder Sie mich gar nicht akzeptieren würden. Als ich am 1.Tag ankam, wurde ich ganz herzlich von dem freiwilligem Helferteam begrüßt und eingewiesen. Dann half ich Gläser, Geschirr und Haushaltsartikel im Sozialraum bereitzustellen. In einem anderen Raum gab es Kleidung, Schuhe und Spielsachen.
Als alles vorbereitet war öffnete die Tür des Kleiderlädele. Ein großer Ansturm an Flüchtlingen kam herein, Kinder, Frauen und Männer. Alle suchten nach Sachen, die Sie brauchten und die Sie für wenig Geld kaufen konnten. Mir fiel auf, das fast alle Handys hatten, ich glaubte das ist jedoch der einzige Kontakt noch, den die Flüchtlinge zu Ihrer Heimat und zu Ihren Verwanden hatten. Mir wurde erklärt, dass Sie außerdem das Handy als Wegweiser zum Arzt oder zum Einkaufen, zu Ämterbesuchen sowie als Sprachübung bräuchten.

Ich spielte mit den Flüchtlingskindern, einige verstanden mich nicht und ich Sie nicht, aber ich kam auch so klar mit Ihnen, ohne viel Worte. Die Kinder waren so lieb, Sie freuten sich immer, wenn ich kam und mit Ihnen spielte. Einmal war ich verantwortlich für Schulblöcke, die ich an die schulpflichtigen Flüchtlingskinder verteilte. Musste aber den Namen notieren, von jedem der einen Block bekam.

An einem anderen Tag als ich ins Kleiderlädele kam, hörte ich das Weinen eines neugeborenen Babys, das 3. Baby in der Flüchtlingsunterkunft war angekommen. An einem Sonntag machten wir einen Ausflug mit Flüchtlingsfamilien zum Eggs Bauernhof. Ich war als Betreuer für die Flüchtlingskinder dabei. Die Kinder fanden den Ausflug sehr interessant. Einige hatten noch nie eine Kuh gesehen oder hatten Angst vor Hunde und Katzen. Es war sehr lehrreich für uns alle, wir hatten einen richtig schönen Tag zusammen. Manchmal fanden auch Spielenachmittage statt, mit einem extra Spieleteam aus Helfern. Da spielten wir dann mit den Flüchtlingskindern z.B. Tischkicker, Bingo oder malten Bilder.

Ich hatte zu Beginn ein wenig Berührungsängste, aber es war alles anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Alle waren so lieb und nett zu mir. Das Team im Kleiderlädele ist spitze und ich bekam ein ganz anderes Bild von Flüchtlingen. Ich fühlte mich so gut, dass ich ein wenig den Flüchtlingen helfen konnte.

Noch heute gehe ich donnerstags regelmäßig ins Kleiderlädele um zu helfen.

Allgemein
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